Eine kleine Herde Dahomey-Zwergrinder weidet derzeit auf dem Gelände der Naturschutzgruppe Vorderes Härtsfeld in Ebnat. In Abstimmung mit Ralf Worm vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) beobachtet Eigner Benjamin Gräßle das Weideverhalten der Tiere und ihre Eignung zur Heidepflege besonders in unwegsamem Gelände.
Dahomeys stammen aus dem westafrikanischen Benin und haben ihre ursprüngliche Art bis heute erhalten. Mit einer Schulterhöhe von nur einem Meter gehören sie zu den kleinsten Rinderrassen der Welt. Ihre Kälber sind bei der Geburt nur etwa 45 Zentimeter groß und wiegen zehn bis 15 Kilogramm. Vom Wesen her gelten sie als sehr temperamentrvoll, sind dabei aber äußerst robust gegen Hitze und Kälte und stellen wenig Ansprüche an ihre Umgebung.
Nach Europa kamen sie einst per Schiff als Futter für Raubtiertransporte. Die Überlebenden fanden im Zoo von Antwerpen eine neue Heimat. Im Einsatz als Landschaftspfleger bieten sie sich auch als Begleittiere für Schafhalter an, deren Herden von Wölfen bedroht werden, da Dahomeys sich diesen stellen und sie attackieren. Zwar sind sie aufgrund ihrer geringen Milchleistung für die Milchwirtschaft ungeeignet, aber den Gourmet verwöhnen sie mit einem äußerst zarten und wohlschmeckenden Fleisch.
Bei RegioTV ist zu den Rindern erschienen:
https://www.regio-tv.de/mediathek/video/klein-aber-oho-rinder-im-miniformat/